Die Hinfahrt verging wie im Flug. Kaum war es hell,  waren wir schon am Tarn. Camping Municipal, so hieß unser Domizil. Der Campingplatz liegt direkt am Tarn an der Mündung der Jonte.

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Schnell stand das Camp und der Pegel wurde gecheckt. Da wir alle heiß auf Paddeln waren, starteten wir bereits am Anreisetag die erste Tour. Also luden wir Boote auf den Anhänger, es schallte „Abfahrt“ und fuhren tarnaufwärts. Bei wunderbarem Wetter paddelten wir durch die malerische Landschaft der Tarnschlucht wieder zum Ausstieg, unweit des Campingplatzes. In den nächsten Tagen paddelten wir einige Stücke des Tarn oberhalb des Pas Souci, einem gewaltigen Felssturz der für Paddler leider unfahrbar ist. Landschaftlich und wettertechnisch waren unsere Touren mindestens WW VI.

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So ging es am dritten Tag zuerst nach St. Enimie, wo wir den Vormittag für einen Stadtbummel nutzten. Von St. Enimie paddelten wir durch seichtes Wasser. Sepp nutzte das schöne Wetter um die gesamte Strecke bis zum Campingplatz mit dem Abfahrtsboot zu fahren. Einige paddelten aufgrund des schönen Wetters das Stück vom Pas Souci bis zum Campingplatz noch einmal. Die erfahrenen Wildwasserpaddler Lukas, Olli, Manu, Valli, Jügen und Sepp fuhren in den darauffolgenden Tagen noch zwei Stücke auf dem oberen Tarn. Trotz verhältnismäßig wenig Wasser kam die Truppe beide Male mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht wieder heil auf dem Campingplatz an.Da aufgrund des Pegels nicht alle wildwassertechnisch interessanten Flussabschnitte im Umkreis paddelbar waren, verbrachten wir zwei Tage auf dem WW-Kanal in Millau. Für uns Anfänger bot sich hier die Möglichkeit relativ gefahrlos zu üben. Außerdem kamen dank einiger Wellen und Walzen auch unsere Spielbootfahrer auf Ihre Kosten. Ebenfalls konnten wir einige Sicherheitsübungen durchführen. Wir übten den sicheren Umgang mit dem Wurfsack und die Rettung eines bootlosen Paddlers.  Im Schatten des Viadukts von Millau hatten wir außerdem die Möglichkeit, die Mittagspause mit einem Spaziergang durch die Innenstadt von Millau zu verbringen. Ein kluges Köpfchen hatte beim Laden in Trier auch einen Topoduo eingepackt, sodass Erik und ich in den Genuss einer gemeinsamen Fahrt mit Manu kamen. Rollen mit dem Topoduo funktioniert also  . Den Komfort einer Fahrt im Topoduo gönnte sich auch Annika, die gemeinsam mit Markus im Topoduo und Familie Schmitt ihre erste Paddeltour im Wildwasser unternahm. 

4Diejenigen, die zum ersten Mal mit dem TKF auf Tour gingen, waren anfangs fasziniert von dem Komfortstandard, der im Camp herrschte. So kreierten die wechselnden Küchenteams täglich ein köstliches Frühstück mit allem was das Herz begehrt. Abends kam das leibliche Wohl selbstverständlich auch nicht zu kurz. Es wurden wechselnde kulinarische Delikatessen aufgetischt. Ich bin mir sicher, an dieser Stelle muss man sich nicht schämen zu sagen „Das haben wir alle super hinbekommen“. Wie es sich gehört fand am Ostersonntag auch jeder etwas vor oder an seinem Zelt. Zum Osterkaffe wurde, Juliane und Markus sei Dank köstlicher Erdbeerkuchen serviert.  Natürlich nahmen wir uns auch den Spruch „Ein Paddler der nicht säuft, dessen Boot nicht läuft“ zu Herzen. So genossen Wir abends im gut beheizten Zelt in geselliger Runde das eine oder andere Glas Rotwein. Selbstverständlich kamen die Biertrinker auch nicht zu kurz. Gutes „Kroneburg“ verpackt in der Form eines Stoppschildes wurde konsumiert. Des Öfteren spielte Jürgen für uns auf der Gitarre und der eine oder andere TKF´ler entdeckte sein musikalisches Können (Gell, Alex ). Wie Karli es schaffte mit zwei Löffeln einen vollwertigen Drummer abzugeben habe ich bis heute nicht verstanden. Die Tage, an denen nicht gepaddelt wurde, wurden unterschiedlich genutzt. Einige gingen Wandern oder erkundeten Höhlen. Andere nutzten den Tag zum Klettern in der fußläufig erreichbaren Jonteschlucht oder genossen schlichtweg das Wetter in der Hängematte. Schön war, dass auch einige Leute mit uns kletterten, die zum ersten Mal am Fels waren.

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Am letzen Tage stand nochmal paddeln auf dem Programm. Mit neun Paddlern ging es zur Abschlusstour auf den Dourbie. Alfred saß zwischenzeitlich zwischen ein paar Felsen auf dem trockenen, wurde aber schnell aus dieser misslichen Lage befreit. Die Rückfahrt vom Austieg gestaltete sich aufgrund technischer Probleme mit dem Vereinsbus zwar schwierig, dennoch hatten wir alle unseren Spaß. Aber Hallo: wie oft wird an der französischen Tanke denn ein Bus, beladen mit nem Haufen bunter Boote durch den Kassenschalter geschoben .6

Und nun war es auch schon wieder Samstag und der Tag der Rückfahrt stand auf dem Programm. Die Zelte wurden abgebaut und zum letzten Male tönte das Wort „Abfahrt“! über den Platz. Müde, aber voller neuer Eindrücke ging es zurück nach Trier.7Es fehlen: Marita, Juliane, Annika, Markus, Daniel, Sepp