von Juliane & Karli Romberg

Die Trierer Kanufahrer sind in den Osterferien häufig an der Ardeche anzutreffen. Auch in diesem Jahr entschlossen sich 18 Kanuten mitzufahren. Nach einer guten Vorbereitung mit Sicherheitstraining und einer Sauerfahrt (hier wurde die Kenterung, wenn auch unfreiwillig, mit anschließender Rettung schon geübt) freuten wir uns auf die kommenden Tage in Frankreich.

Noch nicht ganz munter, fuhren wir am 12. April frühmorgens um fünf los. Von Beginn an wurden alle Flüsse, an denen wir vorbeikamen, auf Befahrbarkeit und Spielstellen beurteilt. Alle Flüsse hatten satt Wasser und unsere eingefleischten Ardèchekanuten überlegten schon, welche Flüsse in diesem Jahr alle befahren werden könnten. Die Enttäuschung bei unserer Ankunft war allerdings groß, denn ausgerechnet die Ardèche hatte nichts vom paweiten Dauerregen mitbekommen; mit einem mittleren Sommerwasserstand war für uns nur die Ardèche befahrbar. Trübsalblasen wurde durch aktiven Aufbau der Zeltstadt verdrängt. Stefan versuchte das neue Mannschaftszelt aufzubauen, allerdings ohne Beachtung der Aufbauanleitung. Nach zwei Stunden löste sich das größte Chaos auf und die erste Küchencrew konnte ihre Arbeit aufnehmen.


Am nächsten Tag fuhren wir bei strahlend blauem Himmel, frischen bis kalten Wassertemperaturen und einem eisigen Gegenwind durch die bizarre Felsenlandschaft der Ardèche. Abends waren alle bis auf Alexander platt. Vor Hans und Ruth, die sich gut mit Filmen eingedeckt hatten, musste man sich zu Wasser und zu Land in Acht nehmen. Böse Zungen behaupteten, Hans wollte seine Kenterungen durch Fotos an Rutschen und Kenterstellen vertuschen. Mindestens einmal wurde er dabei auch ertappt.


Die Ardècheschlucht ist immer eine besonders schöne Strecke. Horst und Michael mieteten sich ein Boot, um die Tour mitzufahren. Ihr Kontingent an Wechselkleidung hatten beide schon nach der ersten Kurve erschöpft, schlimmer war allerdings, dass  auch die Verpflegung der gesamten Gruppe von den Kenterungen in Mitleidenschaft gezogen wurde: 14 nasse und ungenießbare Baguettes fanden sich in der Verpflegungstonne. Aber Wurst schmeckt bekanntlich auch ohne Brot.





Abends versuchte die Tagesküchencrew zur Entschädigung ein besonders schmackhaftes Menü zu zaubern und wurde auch reichlich dafür gelobt. Abends, wenn Horst seine Gitarre auspackte und Lieder der 50iger, 60iger und 70iger Jahre sang, wurde es gemütlich. Jochen begleitete ihn auf der Schlitztrommel; alle anderen versuchten mitzusingen.

Schade nur, dass die zehn Tage so schnell vorbei waren!