Größtes Kanu- und Kajak-Event der Welt mit ca. 1800 Teilnehmern in verschiedenen Bootsklassen

Nach einer erfolgreichen Rennsaison 2007 nahmen unser Trainer Jan Starszynski, der Juniorenfahrer Sebastian Romberg und die Jugendfahrer Oliver Schmitt und Peter Schumacher am Ardeche-Marathon teil. Alfred Schumacher war als Koch und Betreuer mitgereist und nahm ebenfalls die 36 km lange Marathonstrecke in Angriff.

Am 8.11.2007 gegen Abend begann die Reise bei Regenwetter vor unserem Trierer Bootshaus. Gegen 3 Uhr nachts erreichten wir unseren Campingplatz in Vallon. Bei sternenklarer Nacht wurden in Windeseile die Zelte aufgebaut und um 4 Uhr lagen wir bei 10° und trockenem Wetter in den Schlafsäcken.

Am Freitagmorgen bauten wir das Küchenzelt auf und frühstückten mit frischem französischen Baguette. Jan und Alfred fuhren zur Anmeldung und Startnummernausgabe und machten sich ein Bild von den Örtlichkeiten. Ein Zelt für die Anmeldung war aufgebaut und es herrschte großes Gedränge. Nach der Startnummernausgabe bekam jeder Teilnehmer eine Tüte mit Sponsorenartikeln geschenkt. Zur Überraschung lag in jeder Tüte ein neuer Wildwasserhelm. In Frankreich ist Paddeln schon fast Volkssport und zahlreiche Sponsoren unterstützen die Veranstaltung. Mittags machten wir eine Trainingsfahrt.

Am 10. 11. 2007 um 11.30 Uhr startete der Marathon durch die große Ardeche-Schlucht. Direkt an unserem Campingplatz war der Start. Zahlreiche Boote warteten und es herrschte ein Geschiebe und Gedränge um die besten Startpositionen. Sofort nach Beginn verwandelte sich die Ardeche in einen Hexenkessel. Alle paddelten wie wild los und beim Start gingen schon die ersten baden.

Bei traumhaftem Wetter mit 15°C und 40 m³/s Zuschusswasser ging es auf die ersten Stromschnellen und Engstellen zu. In der Charlemagne, kurz vor dem Pont d`Arc, wurde es sehr eng. Die Ideallinie zu finden war kaum möglich. Gefahren wurde dort, wo Platz war. Unsere Rennfahrer im vorderen Feld kamen gut durch. Alfred mit seinem Seekajak nahm ein unfreiwilliges Bad. Anschließend zog sich das Feld immer weiter auseinander und man konnte seine Linie unbehindert suchen. Starke Fallwinde behinderten die Fahrt. Leichte Abfahrtsboote wurden regelrecht umgeblasen und etliche Paddler schwammen selbst auf ruhigen Abschnitten. Zwischendurch legte sich der Wind und es war sonnig und warm, kurz gesagt: ein Traumpaddeltag.

Die Zeit verflog und das Ziel in St. Martin kam immer näher. Am Ende wurde um jede Position gekämpft und die Paddler wurden von einer großen Zuschauermenge mit Beifall empfangen. Jeder bekam ein Lunchpaket und warme Getränke.

Die gesamte Organisation war perfekt. In der Schlucht waren überall Rettungsposten und Sanitäter postiert. Rettungshubschrauber und Ärzte standen bereit. Unterwegs gab es eine Verpflegungsstation beim Biwak Gournier. Hier musste man spätestens nach 2,5 Stunden eingetroffen sein, andernfalls war das Rennen hier beendet. Für die gesamte Distanz standen maximal 5 Stunden zu Verfügung. Später ankommende Paddler wurden nicht mehr gewertet. Die Trierer Kanufahrer kamen alle unbeschadet und schnell ins Ziel.

Gewonnen wurde der Marathon von den beiden Kölnern Stephan Stiefenhöfer und Max Hoff im Zweierkajak (K2) in der Gesamtzeit von einer Stunde und 48 Minuten.


Die Ergebnisse der Trierer Teilnehmer:

  • Sebastian Romberg  2h 18´20” 46. Platz K1 Herren
  • Peter Schumacher 2h 19´01”  48. Platz K1 Herren
  • Oliver Schmitt 2h 33´53”  122. Platz K1 Herren
  • Diese drei Jungs waren mit die jüngsten Teilnehmer mit 16 und 17 Jahren und wurden mit der Herrenklasse gewertet.
  • Jan Starszynski  2h 25´28” 76. Platz K1 Herren
  • Alfred Schumacher  3h 17´19” 256. Platz K1 Herren

Der Trierer Eric Klas startete für seinen spanischen Verein und wurde mit 2h 13´ bei den Herren K1 zweiundzwanzigster.


Angesichts der unglaublich hohen Starterzahl war das für Trier ein Super-Ergebnis!

In der Klasse “Herren K1” starteten insgesamt 338.

Abends fand in der Halle in Vallon die Siegerehrung mit Verlosung von Paddeln, Booten und Zubehör statt. Sonntags gegen 11 Uhr traten wir die Heimreise an und kamen gegen 20.30 Uhr wohlbehalten in Trier an.

Mit schönen Eindrücken von einer gelungenen Veranstaltung haben wir die Saison 2007 abgeschlossen und werden sicher nochmal dabei sein. An alle daheim Gebliebenen: Fahrt nächstes Jahr mit. Es lohnt sich wirklich!


Infos und Bilder unter: www.marathon-ardeche.com