von Josef Still
Anfangs war es nur eine Schnapsidee: Einmal einen ganzen Tag im Faltboot kreuz und quer durch Venedig zu paddeln. Freunde prophezeiten, wir würden nach wenigen Minuten von den Carabinieri aus dem Wasser gezogen werden.
Dann machten wir uns zu dritt einfach auf den Weg, zelteten in Mestre und bauten anderntags in aller Frühe in Venedig beim Piazzale Roma den Aerius II und den T 67 auf. Mit dabei waren ein Pfarrer aus Lindau und ein Bundeswehrhauptmann aus Ulm.
Es wurde ein wunderbarer Tag; wir fuhren auf dem Canal Grande, aber auch auf winzigen Kanälchen bis in völlig unbekannte Ecken der traumhaften Stadt. In der Nähe des Opernhauses Fenice verirrten wir uns fürchterlich und kamen nach einer unbeabsichtigten Kreisfahrt nach einer Stunde wieder an die gleiche Stelle…..
Unsere Freunde hatten übrigens nicht ganz unrecht: Kürzlich las ich, dass das Befahren der venezianischen Kanäle nur den Venezianern selbst gestattet ist.